Kintsugi (jap. 金継ぎ, dt. „Goldverbindung, -flicken“) ist die Bezeichnung für eine traditionelle japanische Reparaturmethode. Bruchstücke aus Keramik- oder Porzellan werden mit speziellem Lack oder Kitt geklebt.
Dieser enthält goldfarben schimmerne Partikel oder sogar echten Goldstaub. Die dabei entstehenden „Narben aus Gold“ sollen das Imperfekte der ehemals kaputten Geschirrteile hervorheben.
Der philosophische Ansatz, welcher hinter dem Verschönern der ehemaligen Bruchstellen steht, wurde während des Herbsprojektes in der Lerngruppe der F300 von Lehrerin Frau Strobel mit ihren Schüler*innen der psychosomatischen Station am Klinikstandort Flemmingstraße aufgegriffen.
Ein Zitat von Mizuta Masahide soll sinnbildlich für den Denkansatz hinter den geschmückten Flickstellen der japanischen Kunst stehen:
„Since my house burnt down, I now have a better view of the rising moon.“