Hier gibt es keinen verstaubten Videowagen, der ruhelos in der letzten Schulwoche quietschend durch die Flure geschoben wird, keine große Abschlussklassensause mit Klopapier, Glibber und versperrten Türen, keine großen Wandertage, keine Spintputzaktion oder gemeinsame Klassenzimmersortiererei. Hier gibt es auch keine konventionelle Zeugnisausgabe – diese werden nach Notenmeldung von den Herkunftsschulen ausgehändigt. Nichtsdestotrotz macht sich eine gewisse Aufbruchstimmung breit. Schülerzeugnisse wird es geben, mit guten Wünschen und hilfreichen Tipps für das Lernen in geordneten Bahnen. Aber auch den Rat, in den Ferien einfach mal abzuschalten, zu entspannen, kreativ zu werden oder etwas ganz Neues für sich zu entdecken.

Der Countdown läuft wieder!

Damit begonnen wurde bei den Vorschülern schon in einer der letzten Stunden. Statt Stift und Papier gab es Eierkartons und Schnürsenkel. Wer kann keine Schleife? Alle nicht?! – kein Problem für Frau Preis und Herrn Schulze!

Im Intensivkurs erlernten alle zukünftigen ABC Schützen den „Lifeskill“ im Schnellverfahren. Der ein oder andere Sportlehrer wird es ihnen eventuell danken, wenn er Augen rollend, aber in gewisser Erwartung auch schmunzelnd im kommenden Schuljahr die Umkleidezeit der neuen Erstklässler stoppt und mit der verschwindend geringen, verbleibenden Zeit in der Sporthalle oder auf dem Platz vergleicht.

Am Schulstandort Flemmingstraße hingegen wurde anderweitig gewerkelt.

Erst einmal gab es das jährlich stattfindende Miniprojekt „Schule unter Bäumen“ zu absolvieren. Frau Strobel widmete sich mit ihren Lerngruppen Sommersternbildern und astronomischen Größen. Darüber hinaus gingen sie auf Heilpflanzensuche und mischten ihre ganz persönlichen, aromatisch duftenden Sommerblüten- und Kräutertees. Natürlich wurden diese in selbst genähte Säckchen gefüllt.

Last but not least krönte ein süßer Abschluss die letzten Schultage. Selbst gemachte Marmeladen konnten dank von einer lieben Patientenmutti mitgebrachten Naschgartenerzeugnissen und den fleißigen Helferlein hergestellt werden. Kirschen waschen, entsteinen, kochen – „…wie viel Gelatine kommt dazu?“ – Mengen berechnen, Temperatur bedenken, Hygiene auch nicht außer Acht lassen! Im Marmeladekochen steckt viel mehr handlungsorientiertes Lernen als man denken mag. Fächerverbindend und -übergreifend ganz „ausversehen“ Wissen vermitteln und das noch mit Spaß. An so etwas erinnern sich die Kids und Jugendlichen im Nachhinein sehr gern.

Wir wünschen angenehme und erholsame Ferien und sehen uns, in etwas anderer Besetzung, im kommenden Schuljahr!